Hamburg – Mit seiner Musik und cleveren Investitionen verdiente er im Laufe der Jahrzehnte Millionen. Pop-Titan Dieter Bohlen feierte mit seinem legendären Duo Modern Talking, aber auch mit vielen anderen Musik-Produktionen Mega-Erfolge. Und das ließ seinen Kontostand konstant anwachsen.

In einem Interview mit dem YouTube-Kanal „BENU Solutions“ sprach er jetzt sehr offen über seine Finanzen und wie man seine Vermögenswerte schützen kann.

Dieter Bohlen sprach mit einem Moderator in seinem Büro in Tötensen über seine Finanzen

Dieter Bohlen sprach mit einem Moderator in seinem Büro in Tötensen über seine Finanzen

Foto: BENU Solutions/Youtube

Dieter Bohlen: „Bei jedem Investment muss man sich überlegen: Wie viel kann ich gewinnen? Aber die ganz wichtige Frage ist: Was kann ich verlieren? Deshalb hab’ ich zum Beispiel keinen Bitcoin. Weil der rein theoretisch auch auf null gehen kann, was ich aber nicht glaube.“

Bohlen fürchte in unruhigen Zeiten wie heute ähnlich wie andere Menschen um sein Vermögen: „Die Angst, das zu verlieren, die hab’ ich jeden Tag. Das ist eben blöde, wenn man 45 Jahre wie ein Galeerensträfling gearbeitet hat und muss dann Angst haben, dass einem das irgendwelche Irren über höhere Steuern wieder wegnehmen. Wo soll das hinführen?“

Dieter Bohlen (r.) trat am vergangenen Wochenende in Kitzbühel mit Florian Silbereisen (43) beim „Schlagerbooom Open Air“ in Kitzbühel auf

Dieter Bohlen (r.) trat am vergangenen Wochenende mit Florian Silbereisen (43, l.) beim „Schlagerbooom Open Air“ in Kitzbühel auf

Foto: Geisler-Fotopress

Dieter Bohlen ist von hohen Steuern genervt

Hat er darüber nachgedacht, Deutschland deshalb wie viele andere Reiche zu verlassen? „Wenn die Steuern noch viel höher werden, zum Beispiel die Vermögenssteuer, warum soll ich mir das gefallen lassen? Ich zahle jetzt schon fast 50 Prozent Steuern.“

Bohlen verweist auf viele Firmeninhaber, die sich die hohen Steuersätze in Deutschland nicht mehr antun. „Die können ihr Unternehmen auch aus Dubai oder aus der Schweiz leiten. Wenn du in Dubai eine Immobilie hast, kannst du jederzeit da rübergehen.“

Florian Silbereisen und Dieter Bohlen verstanden sich auch abseits ihrer TV-Show super.

Bohlen empfiehlt ETFs und Aktien

Auch Dieter Bohlen schließt das für sich nicht aus. Er sagt: „Ich lebe permanent in Worst-Case-Szenarien. Ich bereite mein Leben so vor: Wenn hier alles Käse ist, bin ich in sechs Stunden weg.“

Was rät er jungen Menschen, die ihr Vermögen aufbauen wollen? „Das Erste, was ich jedem anraten würde, ist eine eigene Immobilie, und wenn es nur ein eigenes Apartment ist. Da hat man eine Grundlage. Ich würde mein Geld nicht aufs Sparbuch packen. Du musst in Anlagen gehen wie Aktien. Alles ist besser als ein Sparbuch.“

1998 feierte Dieter Bohlen (r.) ein Comeback mit Thomas Anders als Modern Talking. Das Duo war und ist auch nach der Trennung eine laufende Geldmaschine

1998 feierte Dieter Bohlen (damals 44, r.) ein Comeback mit Thomas Anders (damals 35) als Modern Talking. Das Duo war und ist auch nach der Trennung eine laufende Geldmaschine

Foto: Katja Lenz/dpa

Was war sein bestes Investment? „Ich habe irgendwann angefangen, Häuser zu kaufen, nicht um darin zu wohnen, sondern als Anlage. In Deutschland ist jede Immobilie nach zehn Jahren steuerfrei. Das ist natürlich eine schöne Geschichte, wenn man sie wieder verkaufen will.“

Das hat Bohlen auch vor einiger Zeit getan: „Ich konnte vor drei Jahren eine Immobilie, die ich länger als zehn Jahre gehalten habe, für das Doppelte verkaufen. Es ist schön, wenn du dann die ganze Kohle legal und steuerfrei auf dein Konto kriegst.“

Außerdem rät Bohlen, in Aktien und ETFs (börsengehandelte Fonds) zu investieren. „Es gibt ETFs heute, da sind 1600 Firmen drin. Die sind breit gestreut. 30 Prozent sollte man darin anlegen. Also nicht alle Eier in einen Korb legen. Man sollte immer darauf achten, dass man das, was man verdient, auch langfristig hält.“